Science City Garching
Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Entwurf für den Campus Garching mit der Verlagerung der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
Der Campus in Garching – verstanden als „science city“ – bietet die Chance in seiner Kompaktheit und Dichte städtebauliche Prinzipien exemplarisch und modellhaft umzusetzen. Statt zentraler und hierarchischer Strukturen kann ein dezentrales, dynamisches Netz aus verknüpften Themen und Informationen den Anforderungen an einen zeitgemäßen Campus besser abbilden. Unterschiedliche Themenfelder können synergetisch miteinander interagieren, in einer langfristigen Entwicklung kann und muss dieses Netzwerk dynamisch auf aktuelle Entwicklungen reagieren können und seine Struktur anpassungsfähig bleiben.
Aus dem Juryprotokoll:
Die Arbeit überzeugt mit einem aus der Analyse des Bestehenden gut hergeleiteten theoretischen Lösungsansatz, der letztlich in einem Regelwerk für die am Campus zu entwickelnden Flächen mündet. Hierbei erfolgt die städtebauliche Gliederung des Campus über wohlpositionierte Freiräume, die die Baufelder in Lage und Korngröße bestimmen. Die mit öffentlichen Einrichtungen gut verdichtete Campusachse, sowie die als grüne Mitte entwickelte Auenlandschaft, in Ost-West Richtung Grünzüge, die die Isar über Isarbalkone an den Campus anbinden, schaffen überzeugend die Vernetzung des Campus in Nord-Süd Richtung. […] Die im Westen zu entwickelnden neuen Baufelder erhalten durch die angebotenen Grünzüge einen für die Institutsnutzung guten Zuschnitt. Eine Blockrandbebauung mit hoher Dichte sowie ein grüner Saum im Westen sind taugliche Mittel den Belastungen durch die B11 gerecht zu werden. Folgerichtig wird die Dichte zur Vernetzung der Institute untereinander zum Campusinneren herabgestuft. Das für die Baufelder vorgeschlagene Regelwerk entwickelt anpassungsfähige Strukturen, die auf kurzfristigen Bedarf gut reagieren und langfristige Entwicklungen nicht behindern. Die Vorschläge zur Verdichtung der bestehenden Cluster folgen dem gleichen Regelwerk und ergänzen den baulichen Bestand sinnvoll.[…]