Strohballenhaus Hessenpark
Das neue Gebäude fügt sich städtebaulich in die vorhandene Struktur ein und interpretiert die Typologie landwirtschaftlicher Bauten in moderner Form. Ein zentraler Lehmziegelkern organisiert Erschließung, Technik und Infrastruktur, während sich offene Arbeitsbereiche flexibel darum gruppieren. Die tragende Konstruktion besteht aus einem Holzskelett mit Strohballendämmung – eine robuste, ökologische Bauweise mit hervorragenden thermischen Eigenschaften. Das Gebäude ist auf maximale Energieeffizienz ausgelegt, weitgehend passiv klimatisiert und kommt ohne konventionelle Heizung aus. Große PV-Flächen und Wärmerückgewinnung sichern die Energiebilanz ab. Die natürliche Belüftung erfolgt über gezielte Gebäudegeometrie und einfache Lüftungsprinzipien, unterstützt durch Öffnungselemente im Dach. Die Struktur erlaubt vielfältige Arbeitsformen im Sinne von „New Work“, unterstützt durch verschiebbare Wände und akustisch wirksame Zonierung. Der Verzicht auf komplexe Technik minimiert Betriebskosten und Wartungsaufwand. Materialien wie Holz, Lehm und Stroh sind kreislaufgerecht einsetzbar, der Rückbau ist größtenteils reversibel. Barrierefreiheit, Brandschutz und Wirtschaftlichkeit sind integraler Bestandteil des Entwurfs.




